TuS Königsdorf 1900 e.V.
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Zunächst hatte an drei Tagen im Mai die Vorquali im Kreis angestanden. Am ersten Spieltag konnte man sich zwar recht einfach gegen die Gegner aus Wesseling (18:12) und Ehrenfeld (17:11) durchsetzen, kassierte aber jeweils unnötig viele Gegentore. Gegen den TuS Opladen dann hätte man auch gut gewinnen können, trennte sich aber im anspruchsvollsten Spiel auf Augenhöhe letztendlich mit 15:15.
Am zweiten Tag verlor unsere krankheitsbedingt dezimierte Mannschaft in einer gut begonnenen Partie gegen die JSG Köln II zum Ende hin etwas den Faden, haderte mehr mit den Schiedsrichtern als sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren, gewann aber verdient mit 15:12. Dabei parierte Till 3 von 6 Strafwürfen und trug somit einen sehr wichtigen Teil zum Punktgewinn bei. Das zweite Spiel gegen den TK Nippes verlief über weite Strecken ausgeglichen. Erst in der 17. Minute gingen die Königsdorfer mit 11:9 in Führung, die sie dann bis auf 16:12 ausbauen konnten.
Am Folgetag ging es nach Rösrath gegen die erste Mannschaft der JSG Köln. Vorne wurden viele Chancen vergeben, immer wieder misslangen Anspiele an den Kreis, für Tempogegenstöße, die in den Spielen zuvor zu schönen Toren geführt hatten, fehlte der Blick nach vorn. Bis zum 5:5 in der 13. Minute stellte sich die Toranzeige recht ausgeglichen dar, doch keine drei Minuten später musste Königsdorf beim Stand von 5:9 eine Auszeit nehmen, um den Sturmlauf der Kölner zu unterbrechen. Da war es dann allerdings auch schon zu spät, es reichte bei eingangs erwähnten Fehlabschlüssen en masse insgesamt nur noch für einen 9:12 Endstand.
Nun hatte man gesehen, dass die mB1 im Kreis zu den drei Mannschaften zählt, die sich höhere Ziele stecken konnte – das durch den Gewinn der Nordrheinliga bereits qualifizierte Team aus Dormagen nicht mitgezählt… Und so zog die mB1 mit der JSG Köln und dem TuS Opladen in das Turnier zur Nordrheinqualifikation gegen die Vertreter aus dem Kreis Oberberg. Die knappe Niederlage gegen Köln und das unglückliche Unentschieden gegen Opladen nahm man dabei als Hypothek mit in die nächste Runde. Am 4. Juni stand nun der nächste lange Tag an, diesmal in Gummersbach bei den Löwen Oberberg aus Derschlag/Bergneustadt.
Die Partie gegen den bis dato punktlosen ersten Gegner des CVJM Oberwiehl nutzte man zunächst zum Einspielen (6:1 nach 9 Minuten trotz zwei gehaltener 7-Meter), hätte die Begegnung aber auch nicht ganz so locker nehmen müssen, (8:5 nach 14 Minuten) – allerdings mussten alle Mannschaften in ihren ersten Spielen an diesem Tag erst noch auftauen. Dann zogen die Jungs noch einmal etwas an, wobei sich die Überlegenheit nur bedingt im Endergebnis von 14:7 ausdrückte.
Das zweite Spiel war das wichtige gegen den Gastgeber der Löwen Oberberg, die mit 4:0 Punkten aus der Oberberger Vorrunde die Latte bereits sehr hoch gehängt hatten. Gegen eine körperlich sehr starke Abwehrmannschaft tat man sich zu Beginn sehr schwer, so dass der technisch und spielerisch nicht bessere Gegner auf 2:5 und 4:11 davonziehen konnte. Erst nach der Auszeit in der 12. Minute konnte man auf 8:13 verkürzen und eine Auszeit der Gegner provozieren. Weiter ging die grandiose Aufholjagd mit 10:14 und 14:15, die leider aufgrund wenig vorteilhafter Umstände aber nicht mehr belohnt werden konnte. Gekonnte Stunts und nicht immer souveräne Schiedsrichterentscheidungen wurden auch vom „neutralen“ Publikum teilweise fassungslos kommentiert. Nichtsdestotrotz ist klar, dass man bei lediglich 25 Minuten Zeit einfach von Beginn an stärker agieren muss und den Gegner nicht davonziehen lassen darf. Und wenn der Mittelblock zu kompakt aufgestellt ist, muss man es anders angehen – in der Vorquali waren über 20 Tore von Links außen gekommen. Die spielerischen Möglichkeiten hat die Mannschaft zur Genüge, sie hat sie nur leider nicht zur richtigen Zeit abgerufen. Und so verlor man das wichtigste Spiel des Tages tatsächlich knapp mit 14:15. Damit hatte man die Qualifikation nicht mehr in eigener Hand. Nachdem sich anschließend Opladen und Löwen Oberberg unentschieden trennten, war das Schicksal besiegelt, das letzte Spiel gegen die Vertretung aus Gelpe/Strombach würde am Ausscheiden nichts mehr ändern. Die mB1 muss in der nächsten Saison in der Kreisliga antreten.
Dennoch war es gut und wichtig, dass es dieses letzte Spiel des Tages noch gab. Die zutiefst frustrierten Spieler – und nicht nur die – hatten viel Zeit, emotional ein wenig runterzukommen und sich wieder zusammenzuraffen. Und dann konnten sie sich gegen den von Anfang an chancenlosen Gegner aus Gelpe/Strombach einen Teil dieses Frustes von der Seele spielen. Für einen Moment war es so „wie früher“. Spielzüge funktionierten, Zweikämpfe wurden gewonnen, Tempogegenstöße wiederentdeckt. Und ein wenig gezaubert auch. Trotz vermehrter Fehlwürfe und einiger guter Torwartparaden gewannen die Jungs mit 21:8.
Dann stand die schwere Heimreise bevor. Dieser Fall muss nach Jahren in der Regional- und Oberliga erst einmal verdaut werden. Noch steht auch im Raum, ob die B1 nun die B2, die sich als Gruppenerster souverän für die Kreisliga qualifiziert hatte, in die Kreisklasse verbannt hat. Und dann muss nach einmal drüber schlafen überlegt werden, wie man für alle Beteiligten zielführend mit dieser Situation umgehen kann.
Bei der Vorquali spielten:
Till V. (TW); Adrian (7/1), Eric (1), Lasse (14), Till P. (21), Leo, Leonard (16/5), Tom (2), Nils (6), Ben (13), Henrik (6), Jasper (4).
Die Qualifikation in Gummersbach bestritten:
Till V. (TW); Adrian (11/5), Eric (2), Lasse (12), Till P. (2), Leonard (7/2), Tom (2), Nils (4), Ben (7), Henrik, Jasper (2).
Bericht: Patrick Saulheimer