Ein flinker Gegner aus dem Düsseldorfer Norden, der auf Zack war und gegen den man vor wenigen Wochen erst im nachgeholten Hinspiel unter der Woche hoch verloren hatte. Hohe Nervosität von Anfang an in beiden Fanlagern. Ein Unparteiischer, mit dem beide Seiten hadern sollten – der das aber ob ausreichender Lebenserfahrung gelassen annehmen konnte. Rot gegen Blau. Und so begann auch diese Partie schnell auf der einen Seite, zu behäbig und ungenau auf der anderen. Der erste Torwurf gehalten, danach eine Reihe ungenauer Pässe, Bälle, die regelrecht weggeworfen wurden, und schon stand es 0:3 und 1:5 gegen einen Gegner, der an diesem Sonntag noch viel früher hatte aufstehen müssen als wir, um pünktlich im Herbertskaul zu sein. Als dann in unserem Angriff zweimal hintereinander schön für die Treffer 2 und 3 aufgelegt wurde und auch Unterrath sich technische Fehler erlaubte, schien nach 6 Minuten ein wenig Hoffnung aufzukommen, doch prompt folgte der nächste unnötige Ballverlust. Bei zu ungenauen Würfen und zwei verworfenen 7-Metern für Königsdorf setzte sich Unterrath zwischenzeitlich sogar auf 5:10 und 7:12 ab, so dass unsere Bank die erste grüne Karte ziehen musste. Nun konnten wir mit einem Dreifachschlag in einer Minute bis auf zwei Zähler herankommen und das Spiel verlief etwas ausgeglichener in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte bei einer Verwarnung und einer Zeitstrafe gegen uns. Halbzeitstand nur noch 18:19.

Die zweite Halbzeit begann zunächst ähnlich wie die erste geendet hatte mit sich fast abwechselnden Treffern auf beiden Seiten, wobei Königsdorf nach einem Tempogegenstoß in Minute 28 erstmalig zu einem 20:20 ausgleichen konnte. Eine Zeitstrafe für den TuS wusste Unterrath nicht ausreichend zu nutzen, und so konnten die Gastgeber in der 34. Minute auch endlich das Ruder herumreißen und zum ersten Mal mit 25:24 in Führung gehen. Nun war der Knoten geplatzt, 27:24, Auszeit für die Gäste, 30:26. 32:27, 2 Minuten für die Gäste in Rot, 33:27 nach 7-Meter. Nach Zeitstrafen und Auszeiten auf beiden Seiten und Führung zum 37:30 in der 47. Minute wurden die ersten Wetten abgeschlossen. Sollten unsere Jungs etwa doch noch und schon wieder die 40-Tore-Marke knacken? Durch Unsicherheiten in der Abwehr kam es nun abwechselnd zu Toren auf beiden Seiten und in Minute 49‘06 fiel tatsächlich das 40:33 und damit der Endstand für Königsdorf. Sie hatten es also wirklich wieder geschafft, bereits zum dritten Mal in Folge 40 (oder mehr) Tore in 50 Minuten! Revanche trotz aller Kritik gelungen.

Nun folgen die beiden schweren Spiele gegen den Tabellendritten BHC II und den Tabellenersten Bonner JSG II, während wir nur einen Punkt Vorsprung auf Schwarz-Weiß Essen auf Platz 5 haben. Es wird sich voraussichtlich erst am allerletzten Spieltag entscheiden, ob wir diese ereignisreiche Oberligasaison als Dritter, Vierter oder Fünfter abschließen werden.

Den Spieß gedreht haben:

Tim (TW); Adrian S. P. (2), Jan (1), Leo (1), Jannis (3), Ben (2), Paul (1), Tayler, Adrian P. (3), Sören (14/5), Felix (2), Jasper (5), Cooper (1), Anton (5).

Bericht: Patrick Saulheimer