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C1-Mädchen beim Junior Sauerland-Cup 2023 – Was bleibt?
Das Jahr 2023 startete für die wC1 mit einem großen Turnier. Am 6. Januar machten sich 11 Jugendliche mit Laura und Co-Trainer Elvan Kromberg auf den Weg nach Menden zum Junior Sauerland-Cup. Das Motto des Turniers „Hier spielt die Zukunft“ unterstreicht die Klasse des Teilnehmerfeldes – es wird auch als das beste C-Jugend-Turnier Deutschlands betitelt.
So bestritten 40 C-Jugend-Mannschaften (weiblich und männlich) aus ganz Deutschland, den Niederlanden und aus Luxemburg in fünf Sporthallen
insgesamt 148 Spiele an zwei Tagen.
Bevor das erste Spiel der Tus-Mädels gegen Féd. Luxembourg.de Handball um 14 Uhr angepfiffen wurde, machte die Mannschaft zunächst einen Stopp an ihrer Unterkunft, einer Grundschule, in der sie zusammen mit anderen Mannschaften untergebracht waren. Schnell die Luftmatratze aufgepustet, die Schlafstätte hergerichtet, Harz beim Veranstalter gekauft (es war nur ein bestimmtes Haftmittel erlaubt) und dann ab in die Halle. Endlich, denn die Mädchen wollten endlich auf die „Platte“.
Nach einem heiß umkämpften Spiel, gingen die Spielerinnen aus Luxemburg mit einem 10:9 Sieg vom Feld. Aber natürlich ließen die Mädchen den Kopf nicht hängen – volle Konzentration auf das nächste Spiel, das schon nach einer Stunde gegen den Berliner TSC anstand. Die Spielzeit in den Gruppenspielen betrug 1x25 Minuten und diese wollten die TuS-Spielerinnen nutzen, um Revanche zu nehmen. Verloren die Blau-Weißen im Sommer noch gegen die beim Talente-Cup siegreichen Finalistinnen aus Berlin, so wollten die Königsdorferinnen unbedingt einen Sieg. Sie kämpften und tatsächlich stand auf der Anzeigetafel nach 25 Minuten ein 11:10 Endstand für den TuS!
Wiederum eine Stunde später zeigte das Team die beste mannschaftliche Leistung im Spiel gegen den TV Aldekerk – bislang ungeschlagener Konkurrent in der Nordrheinliga. Leider waren gemäß Turnierordnung keine Team Time-Outs möglich, so dass Laura und Elvan viele Anweisungen reinrufen mussten. Obwohl die Zwei das super machten, und dadurch einige Spielzüge erfolgreich umgesetzt werden konnten, reichte die Leistung leider nicht aus, um einen Sieg einzufahren: 9:12 der Endstand. Dieses starke Spiel war gleichzeitig kräftezehrend – was sich im letzten Spiel des Tages gegen Borussia Dortmund 09 bemerkbar machte. Bis zur Hälfte des Spiels stand es
noch ausgeglichen 10:10, danach zogen die Dortmunderinnen davon – aber die Königsdorferinnen ließen sich nicht abschütteln und kamen eine Minute vor Schluss bis auf ein Tor an die Borussen heran. Mit diesem Spielstand wären sie in die Zwischenrunde eingezogen. Leider warfen die Dortmunderinnen in der letzten Spielsekunde ein weiteres Tor zum 17:15 und mit diesem einen Tor waren die Königsdorferinnen raus aus der Zwischenrunde. Denn für die Platzierung nach den Gruppenspielen zählte leider nicht das insgesamte Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich der punktgleichen Mannschaften – und da mussten die TuS-Mädchen den Mannschaften aus Dortmund und Berlin den Vorrang lassen.
Nach dem letzten Spiel mussten die Mannschaft schnell wieder los, da sie noch zur gemeinschaftlichen Essenausgabe fahren wollten, um das Abendessen nicht zu verpassen – denn alle hatten einen Riesenhunger. Anschließend ging es zurück zur Unterkunft. Hier stand noch eine ausführliche Mannschaftsbesprechung auf dem Programm, bevor es für die Spielerinnen in den Klassenraum zum Schlafen ging. Elvan und Laura knüpften auf dem Flur noch Bekanntschaften mit Betreuer/innen der anderen Mannschaften, so dass der Abend für die beiden auch spät wurde. An erholsamen Schlaf war mit 12 Jugendlichen plus Trainerin nicht zu denken. Ob Elvan auf dem Flur besser geschlafen hat?
So waren einige Mädchen ziemlich gerädert als der Wecker gegen 7 Uhr klingelte. Das erste Spiel in der Halle stand bereits um 9 Uhr an – und vorher noch schnell frühstücken, Sachen packen und zur Halle fahren.
An diesem zweiten Tag spielten die TuS-Mädchen in der Platzierungsrunde gegen 3 weitere starke Mannschaften und das erste Spiel ging leider direkt um 9 Uhr mit 11:12 verloren – auch wieder in der letzten Sekunde. Das zweite Spiel endete mit 12:13 (gegen uns) und im letzten Spiel erkämpften die Blau-Weißen ein versöhnliches 11:11 Unentschieden gegen den
Gastgeber SG Menden Sauerland Wölfe.
Die Turniersieger hießen am Sonntag die Mädchen vom VOC Amsterdam. Sie gewinnen das Finale der weiblichen C-Jugend mit 14:11 gegen den MTV Lübeck. Die Jungs vom MC Magdeburg waren siegreich gegen den TSV Burgdorf und gewinnen ein spannendes Finalspiel mit 16:13.
„Was bleibt?“ lautete die Frage in der Überschrift...
Die Enttäuschung der wC1 über den Turnierverlauf (und die knappen Niederlagen) war natürlich groß. Die Ergebnisse aller Spiele der C- Jugendlichen zeigen aber auch, wie nah alle 20 Mannschaften – auch die der anderen 3 Vorrunden-Gruppen – spielerisch beieinander sind. Es gab kaum Begegnungen, die mit mehr als 3 Toren gewonnen wurden. Und wer weiß, wie die Spiele bei einer Spielzeit von 20 oder 30 Minuten in zwei Halbzeiten und mit TTO ausgegangen wären.
So ist das Fazit des Turniers: trotz der im ersten Moment frustrierenden 1- Punkt-Niederlagen hat sich die Fahrt ins Sauerland für die Mannschaft
gelohnt. Auch aus Niederlagen kann man lernen. Was laut Laura noch fehle, ist vor allem das kollektive Zusammenspiel - besonders im Angriff. Das bedürfe noch einiger Übung in den nächsten Trainingseinheiten.
Auch wenn die „Mission Sauerland-Cup“ für die wC1 mit der Platzierung vielleicht nicht so zufriedenstellend war, war das Turnier für die Mädchen ein Gewinn, eine besondere Erfahrung – denn wann bekommt man schon mal so eine Gelegenheit gegen die besten Mannschaften Deutschlands in seiner Altersklasse zu spielen? Es waren auch die Erlebnisse abseits des Spielfeldes, die bleiben! Die gesamte Atmosphäre, Organisation und Größe des Turniers war sicherlich beeindruckend für das Team aus Königsdorf.
Bericht: Kathrin Kessen