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TuS Königsdorf vs. HSG Merkstein (30:21)
Einen Abend zum Vergessen erlebte die gut gefüllte Gerhard-Berger-Halle am gestrigen Dienstagsabend. Und die Vorzeichen für das Nachholspiel unserer „Kraniche“ gegen die HSG Merkstein vom 4.
Spieltag hätten wahrlich besser sein können.Auf der einen Seite die Mannen von Coach Franziskus Bleck, die dank zweier Spielverlegungen ihr letztes Meisterschaftsspiel am 18.09. über die Bühne
gebracht hatten und somit des viel besagten Spielrhythmus beraubt worden waren. Auf der anderen Seite die HSG Merkstein, die in der kurzen Zeit der Sommervorbereitung vom oft beschrieenen
Verletzungspech aber mal so gar nicht verschont geblieben und nur mit 8 Feldspielern die Reise in den Kölner Westen angetreten waren. Diese Paarung kombiniert mit einem spontan neu
zusammengestellten SR-Gespann führte nach 60 fehlerbehafteten Minuten zu einer einhelligen Meinung: „Gut, dass es vorbei ist.“
Für den ersten Überraschungseffekt sorgten die Merksteiner Handballer mit verschiedenen offensiven Abwehrformationen. Zwischen 5:1, 4:2 und einer Manndeckung von gleich zwei oder drei
Königsdorfer Spielern konnte man diverse taktische Mittel beobachten. Anstatt die vermeintliche Einladung anzunehmen und die so größeren Räume mit Kreativität und Spielfreude zu nutzen, liefen
sich die „Kraniche“ ein ums andere Mal fest. Bereits in der 7 Spielminute (4:3) sah sich Trainer Franziskus Bleck zu seiner ersten Auszeit gezwungen und zählte die diversen Lösungsmöglichkeiten
auf: „Bewegung ohne Ball…Passtäuschung…Lauftäuschung…“, doch leider ohne spürbaren Erfolg. Bis zum 10:9 in der 20. Spielminute konnte sich kein Team absetzen. Erst mit der Hereinnahme des
A-Jugendlichen Caspar Braumann schafften es die blau-weißen einen 6:0 Lauf zu starten (wobei 3 der 6 Tore in dieser Phase auf das Konto des Youngsters gingen) und sich somit ein Polster von 7
Toren zur Halbzeitsirene zu erspielen (16:9).
Gelobte man in der Halbzeit Besserung, war von den guten Vorsätzen bei Wiederanpfiff wenig zu sehen. Fehlpässe reihten sich auf beiden Seiten an Ungenauigkeiten beim Torabschluss und das Spiel
tröpfelte so vor sich hin. Teilweise großartig herausgespielte Treffer wechselten sich ab mit haarsträubenden Fehlerstaffeten und Zuschauer und Trainerteam schwankten von Begeisterung zu
Fassungslosigkeit. Als nach 60 Minuten der 4 Sieg im vierten Spiel beschlossene Sache war (30:21), hörte man schnell zahlreiche Stimmen sagen: „Hauptsache Sieg und zwei Punkte.“
Ganz so leicht wollte es Coach Bleck seiner Mannschaft aber nicht machen: „Ich muss den Finger leider in die Wunde legen. Wir haben uns vom Gegner das Spiel diktieren lassen und uns wurden unsere
Schwächen schonungslos aufgezeigt. Wir haben einzig und allein aufgrund unserer höheren individuellen Qualität und der fehlenden Puste des Gegners gewonnen. Vielleicht ist das Meckern auf hohem
Niveau, aber meine Ansprüche an mich und das Team sind andere als das was wir heute gezeigt haben. Dennoch freue ich mich über den Sieg und es ist positiv hervorzuheben, dass sich wieder alle
Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.“
Die 1. Herren stehen somit vor der zweiwöchigen Herbstpause an der Tabellenspitze der VL Mittelrhein. Für Co-Trainer Dennis Redlich eine tolle Momentaufnahme: „Wir sind stolz auf das bisher gezeigte, aber die letzten beiden Auftritte machen deutlich, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Nach den nächsten drei Spielen gegen Bardenberg, Bocklemünd und Wahn hat die Tabelle eine ganz andere Aussagekraft.“