TuS Königsdorf 1900 e.V.
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Von Anna-Cathrin Raulf
„24:14“ funkelten die orangenen Ziffern nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel in der Gerhard-Berger-Halle - ein Anblick, bei dem sich so manch einer die Augen reiben musste. Mit einem 10-Tore Sieg gegen die Handballerinnen vom TSV Bonn rrh. hätte wohl vor dem Spiel niemand gerechnet. Gegen den Liga-Primus der vergangenen zwei Jahre zeigten die Königsdorferinnen an diesem Spieltag, wozu sie zu Leisten im Stande sind. Die Überraschung über einen solchen Kantersieg stand Spielerinnen und Trainern nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben und das zufriedene Grinsen hielt noch bis in die späten Nachtstunden an.
Doch zunächst zum Spielverlauf:
Der Favorit aus Bonn startete routiniert mit zwei verwandelten 7-Metern durch Maja Klingenberg mit 0:2 in die Partie. Allerdings ließen sich die TuS-Damen so schnell nicht abschütteln und glichen im Gegenzug direkt aus. Bis zum 4:4 (11. min.) wurde den Zuschauern noch ein ausgeglichenes Spiel geboten, doch setzen sich die Gastgeberinnen im weiteren Verlauf über ein 10:5 (22. min.) immer weiter ab und gingen mit einem Halbzeitstand von 14:8 in die Kabine. Schon nach der ersten Auszeit der Bonner (14. min.) war spürbar, dass sich die Mädels aus Königsdorf an diesem Tag vor niemanden verstecken mussten. In der Offensive überzeugten die TuS-Damen durch cleveres Zusammenspiel, infolge dessen die Außenspielerinnen immer wieder in gute Wurfgelegenheiten gebracht werden konnten. Die taktische Vorbereitung auf eine offensive 3:2:1-Abwehr zeigte derart ihre Wirkung, dass die Beueler Mädchen kurz vor Ende der ersten Halbzeit ihre sonst so starke Offensivabwehr umstellen mussten und fortan defensiv spielten. Doch auch auf diese Deckungsvariante hatten die TuS-Damen im zweiten Durchgang die nötigen Antworten parat, sodass sie geduldig ihre Angriffe ausspielten und mit dem 22:11 in der 50. Minute die Weichen in Richtung Sieg stellten.
Neben der soliden Offensivleistung war es vor allem die Defensive, die für das deutliche Ergebnis ausschlag-gebend war. Gegen eine derart angriffsstarke Mannschaft wie die der Bonner-Damen insgesamt nur 14 Tore zu kassieren, spricht für sich. Hinter der starken Abwehrreihe war es an diesem Spieltag besonders Torhüterin Helena Schäfer, die glänzte. In der 14. Minute wurde die talentierte und hochgewachsene Torfrau erstmals für einen 7-Meter eingewechselt, den sie direkt parierte. Es sollte am heutigen Tag nicht der einzige bleiben: mit insgesamt fünf gehaltenen Strafwürfen unterstreicht die Torfrau ihre herausragende Leistung. Spätestens nach ihrem lupenreinen Pass in der 41. Min., der von der treffsicheren Jeanette Peters verwandelt wurde, war jedem in der Halle klar: heute passt einfach alles zusammen.
Ein strahlender Henning ten Brink bezeichnet die Partie nach Abpfiff als „solide Leistung“. Auch wenn es an einigen Stellen noch Unstimmigkeiten gegeben habe, wurden diese an anderer Stelle durch eine mannschaftlich geschlossene Vorstellung kompensiert. Und so dürfen die TuS-Damen, die seit dem ersten Spieltag keine Partie verloren haben, für ein paar Stunden die Luft an der Tabellenspitze schnuppern.
Nächstes Wochenende werden die Königsdorferinnen in der Kölner Südstadt dann vom nächsten Hochkaräter erwartet. Das Spiel gegen Fortuna Köln, die bisher ebenfalls ungeschlagen sind und aufgrund des besten Torverhältnisses die derzeitige Tabelle der Nordrheinliga anführen, wird am Sonntag um 16:00 Uhr angepfiffen. Ein heißer Tanz um die zwei Punkte scheint garantiert.
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